Die Akupunktur (aus dem Lateinischen „Acus“ = Nadel und „pungere“ = stechen) ist ein vielseitig einsetzbares und hochwirksames Therapieverfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin mit jahrtausendealter Tradition. Im Rahmen einer gründlichen Diagnostik wird nach tiefliegenden Ursachen für Beschwerden gesucht und das Tier anschließend entsprechend seines Krankheitsmusters durch Stimulation klar definierter Akupunkturpunkte behandelt.
Durch die Stimulation von Akupunkturpunkten wird Einfluss genommen auf die körpereigenen Energieflüsse entlang der Meridiane und damit im gesamten Organismus. Blockaden werden gelöst, Stagnationen bewegt, Leere mit neuer Energie versorgt, Fülle entlastet. Dadurch können nicht nur Schmerzen gelindert werden, sondern auch gestörte Organfunktionen wieder in Gang gebracht werden. Das natürliche Gleichgewicht wird wiederhergestellt.
Das wertvolle, überlieferte Wissen zur Tierakupunktur stellt eine schöne Ergänzung und teilweise auch Alternative zur Schulmedizin dar. Wir Tierärzte sind aufgrund unserer Ausbildung und unseres Wissens im Bereich Anatomie, Physiologie, Neurophysiologie und Pathologie in der Lage Erkrankungen realistisch einzuschätzen und die Akupunktur auf verantwortungsvolle Art und Weise einzusetzen ohne das Tier einem unnötigen Risiko der Verletzung sensibler Strukturen auszusetzen.
Eine gute Akupunkturpraxis hat das Ziel, die gesündesten Patienten zu haben. Wenn dann noch in regelmäßigen Abständen prophylaktisch gearbeitet wird, steht einem langen gesunden Leben nicht mehr viel im Wege.
Indikationen bei unseren Haussäugetieren (inkl. Nutztiere!)
(Schmerzhafte) Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, Atemwegs-, Magen-Darm-, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Probleme in den Bereichen Reproduktionsmedizin, Neurologie, Immunschwäche und Allergien etc.
Foto: Akupunktur am Pferdehuf