Zahlreiche wissenschaftliche Studien zeigen die Wirkmechanismen und auch die Wirksamkeit der Akupunktur auf.
Eine Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2012 kommt zu dem Schluss, dass die veterinärmedizinische Akupunktur eine effektive und valide Therapieform ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn sie von einem entsprechend ausgebildeten Tierarzt angewendet wird. Die in diesem Review zusammengefassten Untersuchungen zeigten, dass die Akupunktur wirksam, nebenwirkungsarm und kosteneffektiv ist. Und zwar zum Teil auch bei Erkrankungen, bei denen die konventionelle Behandlung versagt. (Xie, H., & Wedemeyer, L., AJTCVM Vol.7(1),2012;35-41)
In Deutschland liegt unter anderem eine mit summa cum laude ausgezeichnete Doktorarbeit über die erfolgreiche Behandlung der COPD (RAO) des Pferdes mit kontrollierter Laserakupunktur (Reitz) vor.
Die weltweit bisher größten Akupunkturstudien beim Menschen sind die GERAC-Studien (German Acupuncture Trials, Molsberger et al.) mit inzwischen über 300.000 Teilnehmern. Sie untersuchten die Wirksamkeit der Akupunktur im Vergleich zu einer vorher festgelegten medikamentösen Standardtherapie bei folgenden Erkrankungen: Rückenschmerzen, Kniegelenksarthrose, chronische Migräne und chronischer Spannungskopfschmerz. Die Akupunktur umfasste in diesen Studien nur eine sehr einfache standardisierte Punktauswahl, die nicht den Kriterien der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) entsprechend erfolgte. Das wesentliche Ergebnis der Studien ist, dass sogar diese einfache Art der Akupunktur wirksam und teilweise der Standardtherapie überlegen war.
Zahlreiche Studien konnten inzwischen über bildgebende Verfahren, z.B. die Magnetresonanztomografie, zeigen, dass die Wirkung der Akupunktur über die bloße „Einbildung“ (Suggestionseffekt) hinaus geht (Litscher et al., Siedentopf et al., Meissner et al.).