German Veterinary Acupuncture Society e.V. (GerVAS)

Was ist Akupunktur?

Die Akupunktur ist ein Jahrtausende altes, energetisches Heilverfahren, das sich die Selbstheilungsmechanismen des Körpers zu Nutze macht. Durch die Stimulation von Akupunkturpunkten wird Einfluss genommen auf die körpereigenen Energieflüsse entlang der Meridiane und damit im gesamten Organismus. Blockaden werden gelöst, Stagnationen bewegt, Leere mit neuer Energie versorgt, Fülle entlastet. Dadurch können nicht nur Schmerzen gelindert werden, sondern auch gestörte Organfunktionen wieder in Gang gebracht werden. Das natürliche Gleichgewicht wird wieder hergestellt.

Ein wichtiger Aspekt dabei ist, dass durch die Akupunktur der Körper wieder lernt, seine Balance selber herzustellen. Der Akupunkteur hat den Weg zur Heilung via Nadel buchstäblich gezeigt. Wenn sich später gleiche Probleme anbahnen, erinnern sich oft die Selbstheilungskräfte des Patienten an diesen Weg und arbeiten in diesem Sinne.

Bei der Akupunktur werden feine Nadeln auf exakt lokalisierte Akupunkturpunkte eingesteckt und für bestimmte Zeit dort belassen. Die Verweildauer der Nadeln hängt von der Indikation ab. Damit dabei keine unterliegenden Gewebe, sprich Nerven, Blutgefäße, Gelenke, Organe verletzt werden, sollte diese Behandlung ausschließlich von besonders qualifiziert ausgebildeten Therapeuten durchgeführt werden. Wenn ein/e Tierarzt/ärztin Ihr Tier behandelt, haben Sie beste Gewähr dafür, dass er/sie sich in Anatomie, Physiologie, Neurophysiologie, Pathologie wirklich auskennt. Verantwortungsvoller Umgang mit dem Patienten, eine realistische Einschätzung der Erkrankung, sowie die Abgrenzung zu Problemen die schulmedizinische Unterstützung benötigen, sind hier gewährleistet.

Um die Zusatzbezeichnung “Akupunktur” zu erhalten, hat ein Tierarzt neun Semester Hochschulstudium mit jährlichen Prüfungen und Staatsexamen sowie mehrmonatige Pflichtpraktika hinter sich und neben der schulmedizinischen Tätigkeit in der täglichen Praxis, oft nach einer Dissertation zum “Dr. med. vet.”, eine weitere mehrjährige Ausbildung in Tierakupunktur absolviert. Seine Fachkompetenz muss er der zuständigen Landestierärztekammer dann anhand weiterer Überprüfungen bzw. Nachweis von Fallberichten oder Fachvorträgen nachweisen, bevor er die Zusatzbezeichnung “Akupunktur” erhält.
Keine Angst: Sie müssen keine bestimmte Weltanschauung vertreten oder gar chinesisch verstehen, um Ihren vierbeinigen oder gefiederten Freund akupunktieren zu lassen. Der Wunsch, es möge ihm bald besser gehen reicht vollkommen aus, um eine/n unserer Kolleg/innen zu konsultieren.

Meridiane sind von der Natur nicht für Therapeuten entwickelt worden. Täglich stimulieren wir unbewusst Akupunkturpunkte zum Ausgleich energetischer Ungleichgewichte. Eine gute Akupunkturpraxis hat das Ziel, die gesündesten Patienten zu haben. Wenn dann noch in regelmäßigen Abständen prophylaktisch gearbeitet wird, steht einem langen gesunden Leben nicht mehr viel im Wege.

In diesem Sinne,
Ihnen und Ihren Freunden Glück und Gesundheit,

Dr. Christina Matern